Anregendes Podium zu “Jugend und Politik”

Im zweiten Teil der SP Hauptversammlung kamen mit Nadine Masshardt, Sofia Fisch und Saima Sägesser drei junge, politisch engagierte Frauen zu Wort. Die Frage am Podium im Kreuz-Keller war, was Parteien tun können, um für Junge attraktiver zu werden.

Die Klimafrage bewegt und politisiert gegenwärtig viele Jugendliche. Demgegenüber haben politische Parteien ein Nachwuchsproblem. SP-Nationalrätin Nadine Masshardt, Sofia Fisch, Co-Präsidentin der JUSO Oberaargau und Saima Sägesser, Co-Präsidentin der SP Langenthal schilderten, was sie bewogen hat, politisch aktiv zu werden. Bei allen wurde zu Hause politisiert. Und alle hatten einen Mentor, der an sie glaubte. „Ich wurde direkt angesprochen und habe mich in der SP Langenthal sofort willkommen gefühlt“ schilderte Saima Sägesser, weshalb sie die Schwellenangst überwinden konnte. Bei Nadine Massardt war es ein Mentoringprojekt mit der heutigen Regierungsrätin Evi Allemann, das ihr Mut machte, voll und ganz in die Politik einzusteigen. Und bei Sofia Fisch war es ihre Mutter, die ihr als Grossrätin mit Rat und Tat zur Seite stand. Die von Franz Akermann moderierte Diskussion wogte hin und her und war erfrischend. Saima Sägesser nahm kein Blatt vor den Mund, als sie von der Klimabewegung auch ein Engagement für soziale Fragen abverlangte. Sofia Fisch stellte pointiert fest, dass solange nur der Profit zählt und nicht der Mensch, können wir lange für das Klima demonstrieren. „Es braucht einen echten Systemwechsel“, war deshalb ihr Fazit. Ganz die erfahrene Bundespolitikerin zeigte Nadine Masshardt auf, was namentlich die SP bereits für den Klimaschutz gefordert hat und dies nicht erst seit es die Klimabewegung gibt.

Junge Leute engagierten sich stärker für aktuelle Projekte und schreckten vor der traditionellen Parteipolitik zurück, war eine Feststellung der Podiumsteilnehmenden. Deshalb ihr Rat an die Parteien, sie sollen Themen behandeln, welche für junge Leute wichtig sind, u.a. an Kultur- oder Strassenanlässen. Und Politik darf auch Spass machen, wie wenn zum Beispiel die JUSO‘s sich nach getaner Politarbeit zum Festen treffen.

Die im Kreuz-Keller anwesenden jungen Leute waren während der Diskussion noch zurückhaltend. Erst beim Apéro im direkten Gespräch tauten sie auf und stellten auch Forderungen, zum Beispiel nach einem Begegnungsort in Buchsi, wo sie sich ungestört treffen könnten. Der Abend mit den drei Frauen machte ihnen jedenfalls Mut, sich politisch zu betätigen.
22. März 2019

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