Mitwirkungsverfahren Bahnhof West: SP Buchsi macht Vorschläge für bezahlbaren Wohnraum

Die SP Herzogenbuchsee steht der Arealentwicklung Bahnhof-West positiv gegenüber und sieht darin eine Chance, einen unverwechselbaren Ort an bester Lage zu schaffen. Im weiteren Planungsverfahren wird es aber nötig sein, der Bevölkerung Sicherheit zu bieten, dass das neue Quartier gesellschaftliche, finanzielle und ökologische Mehrwerte für ganz Buchsi schafft, findet die SP.
In ihrer Mitwirkungseingabe macht die SP Herzogenbuchsee denn auch Verbesserungsvorschläge in den Bereichen Natur- und Umwelt, Verkehr, Parkierung, Energie, Spiel- und Begegnungsplätze, Hochsilos, bezahlbarer Wohnraum und Verkaufsnutzung.
Ganz besonders ist es der SP ein Anliegen, dass sich im neuen Quartier Bahnhof-West auch Familien mit Kindern eine Wohnung leisten können. Die SP schlägt deshalb vor, in der ZPP sei festzulegen, dass auf den Neubauten ab vier Geschossen das oberste Vollgeschoss nur erstellt werden darf, wenn die Nutzfläche eines Geschosses in Kostenmiete vermietet wird. Die SP verweist dabei auf ein aktuelles Beispiel aus Münsingen.
Beim Verkehr unterstütz die SP Buchsi das Erschliessungskonzept und insbesondere die Vorschrift, dass die Parkierung unterirdisch zu erfolgen hat. Nach Ansicht der SP Buchsi sollte aufgrund der Nähe zu Bahn und Bus jedoch nur eine reduzierte Anzahl Autoabstellplätze von maximal 0.7. Plätze pro Wohnung bewilligt werden. So schafft man die Voraussetzung für eine verkehrsarme Siedlung.
Weiter hält die SP an der Überführung der neuen Quartiersammelstrasse West über die Lorrainestrasse fest. Ansonsten würde die Quartiersammelstrasse West die für den Veloverkehr wichtigste Ost-West-Verbindung von und nach Niederönz zerschneiden. Auch für die Kinder wäre eine solche Kreuzung ein Gefahrenpotential.

Transparenz über die finanziellen Auswirkungen

Die Investitionen in das Projekt Bahnhof-West müssen sich finanziell für Gemeinde lohnen, ist die SP überzeugt. Deshalb fordert die SP absolute Transparenz, z.B. über die Höhe der Mehrwertabgabe sowie die Eckpunkte der Infrastrukturverträge und eine Schätzung der Kosten für die nötige Infrastruktur. Dies Zahlen sind noch vor der Auflage öffentlich bekannt zu machen, damit sich die Bevölkerung einen Eindruck über die finanziellen Konsequenzen des ambitionierten Wachstums westliche des Bahnhofs machen kann.
Die SP bemängelt, dass mit den beiden grösseren Spielflächen (leere Rasenflächen) im Richtplan nur das rechtliche Minimum vorgesehen ist. Der im Spielraumkonzept der Gemeinde geforderte öffentliche Spielplatz müsse in die Planung einbezogen werden. Damit könnte das Areal in der Bevölkerung positiv besetzt werden und die Marktchancen liessen sich dadurch erhöhen.
Im Baureglement werden Vorschriften vorgeschlagen, die es erlauben, die «bedeutsamen bestehenden Gebäude» mit gleicher Höhe und ähnlichem Volumen zu ersetzen. Ein Ersatzbau des Häfligerturms könnte sogar noch rund 10 m höher werden als der heutige Turm. Damit steht der Ersatz der beiden Silos im Widerspruch zum präsentierten Richtprojekt. Deshalb verlangt die SP, dass über den Abbruch der Hochsilos und den allfälligen Bau von neuen Hochhäusern an der Gemeindeversammlung abgestimmt werden soll.

Unsere vollständige Mitwirkungseingabe lesen Sie hier.
15.09.2021

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