Im Gespräch mit…
Im Herbst wird wieder gewählt und auf der SP-Liste befinden sich zwei bekannte Gesichter: Die Gemeinderätinnen Ruth Sager und Michèle Ryf. Wir treffen die beiden und erfahren in einem gemeinsamen Gespräch, was sie genau machen und wofür sie sich einsetzen.
Mehr als nur Beton im Bauressort
Aktuell ist Sager verantwortlich für das Bauressort. Sie erklärt, dass es dabei nicht nur um bauliche Aspekte gehe, sondern auch um Umwelt und Verkehr. «Sparen und gleichzeitig den Unterhalt nicht vernachlässigen: Das ist die grösste Herausforderung», erklärt sie. Als Beispiel dafür nennt sie die Strassensanierungen.
Ein aktuelles Thema sei auch der Entwässerungsplan, wie Sager erklärt. Es sei unübersehbar, dass es immer öfter zu Starkregenfällen komme. Wenn es viele versiegelte Flächen gebe, könne die grosse Wassermenge nicht versickern, was dazu führe, dass z.B. Unterführungen und Keller überflutet würden. Mit dem Entwässerungsplan versucht man, solche Problematiken proaktiv anzugehen.
Der Sozialdienst ist nicht diskutierbar
Das Ressort «Soziales», wofür aktuell Ryf verantwortlich ist, beschäftigt sich mit unterschiedlichen Bereichen. Insbesondere geht es um Kindes- und Erwachsenenschutz, Sozialhilfe, Alimentenwesen, Sozialversicherungen sowie Schulsozialarbeit.
Aktuell sei die Situation mit der Schulsozialarbeit sehr wichtig, um das Wohlbefinden der Schüler:innen zu fördern. «In Buchsi brauchen wir ein gut ausgebautes Netz an Schulsozialarbeit, denn der Bedarf ist sehr hoch», erklärt Ryf. Das sei nicht speziell nur hier so, fast allen Gemeinden gebe es eine Schulsozialarbeit, welche die erste Anlaufstelle bei Problemen ist und ein positives Schulklima fördert.
Den Stimmen, die beim Sozialdienst sparen wollen, entgegnet Michèle Ryf dezidiert, dass es diesen geben müsse. «Das ist kein Luxus, sondern ein kantonaler Auftrag, der Menschen in Notsituationen unterstützt.»
Die aktuellen Sparübungen bei sozialen Themen seien aus ihrer Sicht kontraproduktiv. Beispielhaft erwähnt sie die Kulturlegi. «Es ist unbestritten, dass Einsamkeit krank macht. Die Folgekosten für eine erkrankte Gesellschaft sind weitaus höher als das Bereitstellen einer Kulturlegi.»
Gemeinsam weiterdenken
Ressortübergreifend setzen sich beide Frauen ein, um einen attraktiven und lebendigen Dorfkern zu haben. «Es ist wichtig, generationsübergreifende Begegnungsorte zu schaffen. Gegen die Vereinsamung und für die Gesundheitsförderung helfen Fitnessgeräte und eine Spielkiste.» Ryfs Augen leuchten dabei auf: «Das Pfadiheim könnte dafür eingesetzt werden», denn aus diesem Gebäude im Herzen Buchsis müsse etwas gemacht werden, damit sich nicht ein Abriss, sondern eine Sanierung lohne.
Buchsi kann mehr – das ist klar
Dass Buchsi mehr kann, hat die Gemeinde schon mehrmals bewiesen, zuletzt an der Gemeindeversammlung, an der sich viele Anwesende mit der AquArenA solidarisierten. «Auch die hiesigen Biodiversitätsflächen zeigen, dass wir mehr können», ergänzt Sager. Doch die Liste der ‘Die Gemeinde kann mehr’-Momente ist lang: Buchsi hat eine lebendige Eventkultur und innovative Projekte. Das passt zu Buchsi – da sind sich die beiden Frauen sicher. Auch historisch gesehen war Buchsi eine aktive und innovative Gemeinde. Man denke dabei an zwei prägende Frauenfiguren: Amélie Moser und Lina Bögli.